Lohnfertigung und Auftragsproduktion in der industriellen Löttechnik:
PKD Löten
PKD Löten
PKD Löten
PKD (Polykristalline Diamanten, engl. PCD) werden synthetisch unter hohem Druck und hohen Temperaturen hergestellt. Sie sind extrem hart und bestehen aus vielen zufällig orientierten untereinander verwachsenen Diamantpartikeln in einer metallischen bzw. keramischen Matrix mit isotropem Verhalten.
PKD wird als Schneidstoff, zum Teil auf ein Hartmetallgrundkörper aufgesintert, auf das Werkzeug aufgelötet.
- Optimierung der bestmöglichen Standzeit
- Die Arbeitstemperatur des Hartlotes und die maximal zulässige Temperatur des Diamanten liegen sehr eng beieinander
- SPS gesteuerte Temperaturüberwachung
- Gemeinsame Projektarbeit und Prozessentwicklung
Kundenbeispiel: Innovative Lötproduktion für PKD-Werkzeug
Die französische Astillo S.a.r.l lässt per Lohnfertigung Diamantwerkzeuge bei der Armin Hain GmbH & Co. KG herstellen
Die Astillo Technologies mit Sitz im Elsass, Frankreich entwickelt und produziert Maschinen und Werkzeuge für die Oberflächenbearbeitung in Gebäuden. Für die Herstellung von PKD-Werkzeugen war der Betrieb auf der Suche nach einem geeigneten Produzenten, der die Polykristallinen Diamanten so verlöten kann, dass die bestmögliche Standzeit gewährleistet ist. Fündig wurde das Unternehmen bei der Armin Hain GmbH & Co.KG aus Rodenbach, die die Produktion seit eineinhalb Jahren übernommen hat.
Dass sich das Hartlöten von PKD-Diamanten anspruchsvoll verhält, ist allgemein bekannt. Die Arbeitstemperatur des Hartlotes und die maximal zulässige Temperatur des Diamanten liegen sehr eng
beieinander. Der schmale Grat zwischen Ausschuss und bestmöglichem Endergebnis bedarf der Erfahrung eines Lötspezialisten sowie hochwertigem und präzisem Equipment.
Mit Sascha Hain fand die Astillo Technologies den richtigen Ansprechpartner. Der Anwendungstechniker für Löttechnik analysierte im hauseigenen Versuchslabor die Anforderungen und entwickelte in mehreren Durchläufen einen optimalen Lötprozess. Hierbei wird der Wolframcarbid, der als Trägermaterial für den synthetisch hergestellten Diamanten dient, mit unserem Flussmittel AH Flux 120 benetzt und ein passend zugeschnittenes Lotformteil aus unserem Hartlot AH 30049 unter dem PKD blank platziert. Diese Vorgehensweise ist notwendig um Flussmitteleinschlüsse in der Mitte der zu verlötenden Fläche zu verhindern und aufgrund des „von innen nach außen fließende Hartlotes“ die bestmögliche Festigkeit zu gewährleisten. Anschließend wird per Induktionserwärmung inkl. SPS-Temperaturüberwachung auf die Löttemperatur von 690°C erwärmt und prozesssicher verlötet.
„Das Induktionslöten ist als Verbindungstechnik für PKD-Diamanten unter Atmosphäre nach wie vor die beste Methode“, erklärt Sascha Hain. „Wenn das Zusammenspiel zwischen Hartlot, Flussmittel und Temperatur stimmt, gibt es keine Verbindungtechnik, die bessere Ergebnisse in Bezug auf die Lebensdauer des Werkzeugs liefert“, so der Anwendungstechniker weiter.
Nach einer Reihe von Lötversuchen, konnte das optimale Ergebnis mit maximaler Festigkeit erzielt werden, denn diese war für den französischen Maschinenhersteller das entscheidende Auftragskriterium. Astillo Technologies ist bei seinen Kunden dafür bekannt, dass die Maschinen robust und langlebig sind. Das Unternehmen erfindet zur Bearbeitung der unterschiedlichen Oberflächen immer wieder neue Werkzeuge in PKD-Ausführung. Neben der Fertigungsqualität ist es für Astillo vor allem wichtig, wie ein Geschäftspartner die eigenen Ideen kreativ umsetzt. Bei der Armin Hain GmbH & Co.KG wurde dieses Kriterium erfüllt.
Seit 2016 werden nun die PKD-Werkzeuge im Werk 2 der Armin Hain GmbH & Co.KG produziert. Der weitgehend automatisierte und Pyrometer überwachte Lötprozess sichert dem Kunden eine gleichbleibend hohe Qualität seiner Werkzeuge.
Kundenkontakt:
Astillo Technologies
44 rue de I’industrie
67160 Wissembourg
Frankreich